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Rundreise in Dalmatien vom 29. 8. bis 3. Oktober 2019 

 

Split – Dubrovnik – Halbinsel Pelejac - Insel Hvar – Trogir – Sibenik – Halbinsel Murter - Zadar

 

29. 8. Wir starten nach dem Frühstück und fahren bis Riccione. Die geplante Übernachtung nach Mailand fällt aus, weil das Thermometer am frühen Nachmittag schon mehr als 35 Grad anzeigt. Es ist wenig Verkehr und Thomas fährt lieber bis ans Meer als in der Hitze zu übernachten. In Riccione übernachten wir auf einem CP. Abends gibt es Musik und ein Unterhaltungsprogramm für die Campinggäste. Es ist ja noch Hauptsaison. Wir könnten darauf gut verzichten. Zum Glück steht unser Womo weit weg vom Trubel.
30. 8. Wir genießen morgens ein Bad im Meer und fahren am späten Vormittag weiter südwärts auf einen Stellplatz direkt am Meer in Fano. Herrlich ruhig. Doch die Lokale in der Nachbarschaft sind abends alle voll. Es ist Wochenende und die Italiener gehen aus. 
31.8. Am nächsten Tag geht es früh morgens an die Fähre in Ancona. Das Ticket für den Camper und 2 Personen kostet 143 €. Mit Verspätung kommen wir so gegen 9 Uhr abends in Split an. Die Besichtigung von Split haben wir auf der Rückreise eingeplant. Zuerst wollen wir weiter in den Süden nach Dubrovnik. Gegen halb elf kommen wir auf dem Camping Galeb in Omis 22 km südlich von Split an. Ein Bier an der Strandbar - das Restaurant hatte leider schon geschlossen - und wir fallen todmüde ins Bett.
1. - 3. 9. Omis ist eine alte ehemalige Piratenstadt. Sie liegt vor felsigen Bergen und der Cetina-Schlucht. Wir genießen den Strand, besichtigen die Stadt und machen eine Biketour entlang der Cetina und über die Berge. Hier werden auch Boots- und Rafting-Touren angeboten. Camping Galeb ist ein sehr schöner ebener CP direkt am Meer.

3.-5. 9. Auf dem Weg nach Dubrovnik machen wir einen Zwischenstopp in Zaostrog, Camp Viter. Ein toller Kiesstrand und herrlich klares Wasser. Dieser Küstenabschnitt in Süddalmatien wird die Makarska-Riviera genannt. Eine Biketour über die Berge und an der Küste entlang gibt tolle Ausblicke und das anschließende Bad im Meer ist wunderbar. Der CP liegt direkt am Strand und zentral, fast mitten im Dorf.

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5.-8. 9 Wir fahren weiter südwärts vorbei an Ploce und über das Neretva-Delta, eine sehr fruchtbare Sumpflandschaft. Überall an den Straßen stehen Obst- und Gemüsestände. Wir passieren problemlos die Grenzkontrollen von dem 8 km schmalen Meereszugang von Bosnien-Herzogevina. Hier handelt es sich um EU-Außengrenzen.

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Um Dubrovnik zu besuchen, checken wir im Camp Pod Maslinom einem Terrassen-Camping ca. 15 km vor Dubrovnik ein. Wir erhalten den Busplan und den Stadtplan von Dubrovnik an der Rezeption, toller Service. Am Nachmittag baden wir in der Bucht vom Camping, die über einen steilen Weg erreicht wird. Es gibt auch einen CP in Dubrovnik. Doch auch von dort muss man einen Bus in die Altstadt nehmen.

Leider gibt es morgens Regen und der Wetterbericht hat für den ganzen Tag immer wieder Regen angesagt. Wir verschieben unsere Stadtbesichtigung um einen Tag. Erst am späten Nachmittag klart es auf und wir können mit den Bikes in den Nachbarort Trsteno fahren und das Aboretum, einen als sehenswert und schön angepriesenen Renaissancepark mit exotischen Pflanzen besichtigen. Er ist sehr verwildert und das ehemalige Sommerhaus ist von einer Hochzeitsgesellschaft besetzt. So hält sich unsere Begeisterung in Grenzen. Sehenswert direkt am Ortseingang sind zwei riesige alte Platanen,  die über alt 500 Jahre sein sollen.
Mit dem Bus fahren wir bereits um 8 Uhr nach Dubrovnik. Am Nachmittag sollen die Besucher von den Kreuzfahrtschiffen in Scharen die Altstadt überfluten. Es ist noch ruhig, als wir die Stadtmauer erreichen und auf der Mauer gibt es kaum Gedränge. An den vielen Treppenaufgängen kommen einige Besucher in Atemnot. Das ist nichts für Kniegeschädigte. Wir laufen ca. 1 1/2 Stunden auf der Mauer auf und ab rund um die Altstadt mit Fotostopps. Es gibt auf der Mauer auch kleine Bars zum Einkehren. Der Zugang zur Mauer kostet 200 kn (27 €). Die Ausblicke sind jedoch gigantisch. Mit einer Seilbahn kann man auf den Berg Srd 412 m. Eigentlich wollten wir den zu Fuß erklimmen, doch nach dem Rundgang durch die Altstadt und einer Pause im Alten Hafen sind wir geschafft und fahren mit dem Bus an den CP zurück. Am Ticketschalter sehen wir jetzt am späten Nachmittag lange Warteschlangen.

9.- 13.9.  Wir fahren auf die Halbinsel Pelejac. Gleich am Anfang kommt man zu der alten Festungsstadt Ston mit der längsten Verteidigungsmauer Europas, die sich von Mali Ston über einen Berg nach Ston erstreckt. Viele Höhenmeter über Treppen - wir schauen nur von unten und fahren weiter nach Orebic zum CP Lavanda. Ein erst zwei Jahre alter Platz mit sehr viel Komfort, schön angelegten Terrassen mit herrlichem Blick aufs Meer und die gegenüberliegende Insel Korcula. Der CP ist 3 km außerhalb. Für uns mit den Bikes kein Problem. Die Sanitäranlagen sind super und der Platz ist sehr gepflegt und komfortabel. Wir machen zwei Biketouren, einmal an die Nordwestspitze nach Loviste und einmal mit der Fähre nach Korcula. Die Stadt auf der gleichnamigen gegenüberliegenden Insel wird auch das "Klein-Dubrovnik" genannt. Wir bummeln gleich morgens durch die Stadt und fahren dann über die Inselmitte mit schönen Ausblicken und an der Küste wieder zurück an die Fähre. Unterwegs kehren wir in einer dalmatischen Konoba ein, essen köstlich und preiswert. Korcula ist definitiv ein Besuch wert. Die Fähre für 2 Personen mit Bikes hin und zurück kostet nur 128 kn (ca. 16€).

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13. – 16. 9. Wir fahren weiter auf die Insel Hvar zunächst übers Festland und dann mit der Fähre von Drvenik nach Sucuraj und zahlen 266 kn (ca. 36 €). Auf dem Camp in Vrboska finden wir einen traumhaften Stellplatz. Doch die Straße dahin ist abenteuerlich. Erst auf der nördlichen Hälfte der Insel gibt es neue, gut ausgebaute Straße. Wir bleiben 4 Nächte, machen schöne Biketouren durch die Berge und am Meer entlang. Bevor wir die Fähre nach Split nehmen, fahren wir in die Stadt Hvar, bummeln und gehen auf den Berg zur Festung. Hier oben hat man eine herrliche Aussicht auf den Hafen und die Stadt. Es liegen jetzt einige Kreuzfahrtschiffe im Hafen und große Gruppen schieben sich mit Führern durch die engen Straßen. Zeit für uns zum Verschwinden.

17. 9. Die Fähre nach Splitt von Starigrad kostet 809 Kunat (109,45 €). Unser Ziel ist der CP Strobec, 6 km südlich von Split. Der CP ist um 16.30 Uhr komplett belegt. Auf den Parkplätzen hinter der Rezeption stehen schon mehr als 10 Wohnmobilie und warten auf frei werdende Plätze am nächsten Tag. Auf Nachfragen, ob nicht noch jemand auscheckt, fällt dem Mitarbeiter ein, dass tatsächlich jemand spät am Abend wegfährt und wir bekommen diesen Platz. Glück!

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18. 9. Wir fahren morgens mit dem Bus nach Split, besichtigen die Altstadt mit dem Diokletian-Palast, die Kathedrale, die Katakomben und den Jupitertempel, fotografieren das Gold- und das Silbertor und bummeln am Hafen entlang in die neue Stadt (Stari Grad), kehren in einer Konoba ein und nehmen den Bus zurück zum CP. Der Strand am CP ist sehr flach, also  nichts für uns.

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19.9. Wir fahren weiter nach Trogir auf den CP Rozac. Die Plätze am Meer sind alle belegt und sie sind fast alle unter Bäumen. Also nehmen wir einen Platz in der Mitte, zum Meer ist es nicht weit und hier haben wir Sat-Empfang. Wir fahren mit den Rädern zum Markt nach Trogir. Am Nachmittag machen wir eine Radtour auf der Halbinsel, weil es bewölkt ist und das Wasser nicht zum Baden einlädt.

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20.9. Es ist kühler geworden, kein Badewetter. Also wieder eine Radtour über den Insel-rücken, eine sehr anspruchsvolle Schotterpiste, aber tolle Ausblicke auf's Meer und nach Splitt. Abends fahren wir nach Trogir, schauen die Altstadt und die Festung an und bummeln durch die engen mittelalterlichen Gassen. Das Städtchen hat richtig Flair und von hier aus kann man auch auf die Schiffe zum "Inselhüpfen" mit den Rädern starten. Schweizer Camper hatten eine Woche auf einem Schiff mit Radtouren gebucht und konnten solange das Womo beim Veranstalter unterstellen. So kann man diese herrlichen Inseln auch erkunden.

21. - 24. 9. Sibenik: Wir checken im CP Solaris ein, eine große Ferienanlage mit Hotels, Ferienhäusern, Pools, Restaurants und einem Campingplatz. Alles sehr gepflegt und sauber. Nebenan gibt es ein nachgebautes dalmatisches Dorf, das als Restaurant genutzt wird. An kleinen Tischgruppen im Freien zwischen den Häusern und auch in den Häusern mit offenen Kaminen wird bewirtet. Alles sehr schön und natürlich gemacht mit Brunnen, Gärten, Blumen und Bäumen. Meistens ausgebucht. Wir können erst für den nächsten Tag einen Tisch reservieren. Mit dem Womo fahren wir zum Krka-NP und besichtigen die Wasserfälle in Lozovace und fahren noch 38 km weiter nach Roski Slap. Dort machen wir eine Wanderung entlang der Krka und über Treppen mit mehr als 600 Stufen auf einen Aussichtspunkt.

Der Eintrittspreis für die Krkafälle beträgt je Person 200 Kunat (ca. 29 €). Für uns sind die Krkafälle nichts Besonderes und im NP kann man auch ohne Eintritt wandern oder Rad fahren. Da haben uns die Plitvicer Seen viel mehr beeindruckt.  Vielleicht hatte es auch zu wenig Wasser. Am letzten Tag fahren wir mit den Rädern nach Sibenik, besichtigen die Altstadt und die Festung. Vom CP gibt es aber auch eine Busverbindung. Zurück fahren wir am Kanal entlang, der Sibenik mit der Adria verbindet bzw. entlang der  Krka, die hier im Meer mündet. Eine sehr schöne Tour ohne Autoverkehr.

24. - 29. 9 Wir besichtigen die Halbinsel Murter. Das Camp Slanica in Murter hat kaum Plätze für größere Camper und die wenigen waren alle belegt. Auf dem CP Kosirina an der Westküste finden wir einen schönen sonnigen Platz. Mit den Rädern besichtigen wir Jezera, Tisno, Betina und fahren mehrfach nach Murter. Mit dem Schiff machen wir von 9.00 bis 17.00 Uhr einen Tagesausflug zu dem NP Kornaten mit 89 Inseln mit Mittagessen und zwei Badestopps für 300 kn je Person (ca. 40 €). Eine wunderschöne und preiswerte Tour.

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29. 9. - 2.10. Zadar ist der letzte Stopp unserer Reise. Auf dem Weg dahin besichtigen wir Primosten. Sehenswert sind das Stadttor und die Kirche Sveti Juraj. In Zadar quartieren wir uns in einem neuen, sehr komfortablen CP "Falkensteiner Resort" ein. Überraschenderweise gibt es genügend Plätze. Die Anlage ist riesengroß und erst seit diesem Jahr in Betrieb.  Es gibt einen tollen Badestand mit kostenlosen Liegen. Die Sanitärgebäude sind Luxus pur. Derart moderne, komfortable und saubere Toiletten und Duschen haben wir noch nie auf einem CP angeroffen. Einen Tag verbringen wir in Zadar, besichtigen die Altstadt, steigen auf den Glockenturm der Kathedrale von Zadar, hören die Meeresorgel und schauen abends die Lichteffekte von dem „Gruß an die Sonne“ an. Am nächsten Tag machen wir eine Radtour nach Nin und quer durch's Hinterland zurück.

2.- 3. 10. Unsere Heimreise führt uns über Slovenien, Ljubljana vorbei an Klagenfurt Richtung Salzburg. Wir übernachten in Flachau auf dem Stellplatz vom Gasthof Jagdhof direkt an einem Gebirgsbach. Am nächsten Tag fahren wir über München, Rosenheim und übers Allgäu und am Bodensee entlang nach Hause.

 

Zusammenfassung:

Die Region Dalmatien ist landschaftlich sehr abwechslungsreich. Malerische Buchten, alte Städte und das schönen Karstgebirge sind sehenswert. Wir hatten beständig schönes Wetter und nur zwei halbe Tage Regen. Die Temperaturen waren sehr angenehm, zu Beginn noch um die 30° und auch Ende September noch um die 25 °. Dazwischen auch mal einige Tage nur so um die 20°. Der Wetterbericht für den Norden von Kroatien Istrien und die Inseln Cres, Losinj und Krk war bei weitem nicht so gut. Outdoor-Aktivitäten wie wandern, Rad fahren und schwimmen sind überall möglich. Fast an allen Rezeptionen wird deutsch gesprochen und auch in Restaurants gibt es viele Servicekräfte, die deutsch sprechen. Wir wären gerne an vielen Plätzen noch länger geblieben, doch die Neugier auf weitere schöne Entdeckungen war zu groß. Wir sind sicher, es gibt ein nächstes Mal.

Wir haben 33 Nächte auf Campingplätzen und 2 Nächte auf Stellplätzen verbracht und hatten nirgends reserviert. Nur in Strobec bei Split  hatten wir Schwierigkeiten einen Platz zu bekommen. Soweit möglich haben wir auf ACSI-Plätzen übernachtet, doch auch die anderen Campingplätze waren in der Nachsaison bezahlbar. Selbst der Luxuscamping in Zadar hat nur 31,50 €/je Tag gekostet. Die Anreise haben wir mit der Fähre von Ankona nach Split gemacht, zurück sind wir über Slowenien und Österreich gefahren. In 5 Wochen sind wir 2.930 km gefahren, hatten 13 Stopps mit 1 bis 5 Übernachtungen.


 

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